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Max-Windmüller-Gymnasium Emden

Der Eisbär auf der Scholle ist das Symbol Nummer 1 für die Unausweichlichkeit des Klimawandels. Aus Styropor schufen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c einen lebensgroßen Artgenossen, um ihn im öffentlichen Raum intervenieren zu lassen. In tagelanger Kleinstarbeit verwandelten die unermüdlichen Jugendlichen den Styroporklotz mit Brotmessern und Drahtbürsten in die Form eines Eisbären. Modell stand ihnen ein Spielzeugeisbär, dessen Fotovorlage sie für die Übertragung auf ihren Werkstoff projizierten. Die Herausarbeitung des Gesichts oder die benötigte Verstärkung der Skulptur durch den Einbau von Besenstielen und Metallstangen waren für die Schülerinnen und Schüler einerseits eine große Herausforderung. Doch sie begegneten selbst Hindernissen wie zu engen Türen mit viel Erfindungsreichtum. Entgegen der ersten Befürchtungen entstand letztendlich ein stattlicher Eisbär, der ihnen von Tag zu Tag mehr ans Herz wuchs.

„Das Format von KlimaKunstSchule ging auf und war eine unvergleichliche Erfahrung, sowohl für die Jugendlichen als auch für die Lehrkraft.“

Hanna Eggert, Fachobfrau Kunst

Mit Künstler Jörg Isermeyer haben die Jugendlichen bereits erlebt, welch überraschende Wirkung die einfachsten Veränderungen in der Öffentlichkeit erzeugen können. Jetzt sind sie gespannt auf die Reaktionen, wenn ihr Symbol für den schwindenden Lebensraum der Eisbären einen festen Platz auf dem Dach des Musikpavillons der Schule erhält. Die Zeit wird zeigen, ob der Bär im Laufe der Jahre eine grünliche Farbe annehmen und sich so seinem neuen Lebensraum anpassen wird. Eine Möglichkeit, die der Eisbär in der Natur leider nicht hat.

In einem kurzen Film den Klimawandel darstellen und die Menschen zum Handeln bewegen? Die Siebtklässler*innen des Max-Windmüller-Gymnasiums nahmen sich dieser Herausforderung an. Zusammen mit Künstlerin Anna Arndt wollten sie in ihrer artistic seed eine „Bilderflut“ erzeugen, die genau das kann: wissenschaftlich komplexe Themen vermitteln und gleichzeitig Emotionen hervorrufen. Dazu wurden die Jugendlichen in die Stop-Motion-Technik eingeführt. Begeistert von dieser Möglichkeit Videos zu erstellen begannen die Schüler*innen in Kleingruppen an ihren eigenen Kurzfilmen zu arbeiten. Dabei hatten sie volle kreative Kontrolle und trotzten auch technischen Schwierigkeiten. Die fertigen Filme öffneten Zuschauenden wie auch den Jugendlichen selbst neue Perspektiven auf die Themen Umweltverschmutzung und Klimaschutz. Inspiriert von der Teilnahme am Programm ist die Schule nun auch Teil des Projekts „Umweltschule in Europa“, um die Arbeit in dieser Richtung zu verstärken.