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Gymnasium Himmelsthür Hildesheim

Die Klima-Haute Couture der Schülerinnen des Gymnasiums Himmelsthür erregte einige Aufmerksamkeit im Hildesheimer Konsumtempel Arneken-Galerie. In mit Müll gesäumte Röcke, Duschvorhänge und Packpapier gehüllt präsentierten die Nachwuchsmodels ihre selbstgeschneiderte Mode auf dem Laufsteg des Einkaufszentrums. Die Kleidung war nicht nur tragbar und erstaunlich bequem, sondern vor allem gut durchdacht: Sie bezog sich primär auf das Element Wasser und war Symbol für die Verschmutzung der Weltmeere sowie die sich durch den Klimawandel ausbreitende Dürre und Gletscherschmelze. „Denn der Klima.Wandel erfordert Wandel.Kleider.“ In einer kleinen Ausstellung mit Zeichnungen und Erläuterungen zu den Entwürfen konnten sich die Besucherinnen und Besucher näher informieren. Doch auch die Künstlerinnen standen ihnen Rede und Antwort. Selbstbewusst kamen die 23 Schülerinnen des Kunstprofils mit den Passanten ins Gespräch und forderten sie auf selber etwas gegen den Klimawandel und seine Folgen zu unternehmen.

Etwas selbst zu erschaffen, das öffentliches Interesse erregt und für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt steht, hatte für die Schülerinnen und Schüler einen großen Reiz.

Rolf Behme, Fachberater für das Fach Kunst

Die Jugendlichen nutzten die Gelegenheit der Modenschau auch, um ihre Aktion „Open Island“ vorzustellen. Zusammen mit dem Aktionskünstler Joy Lohmann, der einst selbst die Schulbank des Gymnasiums Himmelsthür drückte, bauten sie im Vorfeld eine schwimmende Insel. Aus Müll schufen sie dieses Stück neuen Lebensraums, der bei weiterem Anstieg des Meeresspiegels zur bitteren Notwendigkeit werden könnte. Nach dem erfolgreichen Stapellauf hat die Insel einen Platz auf dem Schulhof gefunden, wo sie weiterhin ihre Geschichte vom Klimawandel erzählt und sie im Bewusstsein der Schulöffentlichkeit lebendig hält.