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Grundschule an der Schäferwiese München

Zukunftsvisionen in Form von mehrdimensionalen Räumen schufen die Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse. Das Künstlerteam um Irene Pascual und John-Patrick Morarescu inspirierte sie mit ihrer Pop-Up-Technik zu den ungewöhnlichen Klappkarten, mit denen die Kinder ihre Ideen zum Klimaschutz und einer idealen Welt im wahrsten Sinne des Wortes entfalteten. Dass Visionen auch in die Tat umgesetzt werden können, bewies die Gruppe einige Wochen später und schuf neue Räume für die Artenvielfalt. Drei artenarme Rasenflächen wurden auf dem Schulgelände ausgehoben und mit Kies aufgefüllt, damit die Kinder sie in artenreiche Wildsträucherhecken und magere Wildblumenwiesen verwandeln konnten. Die aufwendige Aktion blieb nicht lange unentdeckt und bald erkundigten sich Mitschülerinnen, Mitschüler und Lehrkräfte interessiert, was es mit der Bepflanzung auf sich hat. Fachmännisch erklärten die Kinder ihr Unternehmen, das sie auf dem Sommerfest der Schule schließlich stolz der breiten Öffentlichkeit vorstellten. Sie informierten die Gäste über die Bedeutung der Flächen für den Klima- und Artenschutz und demonstrierten ihre Vision mit selbstgebastelten Papiertieren, die die zukünftigen Wiesen für diesen Tag künstlerisch schmückten.

Nie zuvor hatte ich die Kinder so ausdauernd und versunken an einem künstlerischen Thema arbeiten sehen!

Katrin Heininger, Lehrerin

Unter dem Motto „Wilde SchäferWiese! Unsere Schule für den Klimaschutz“ entwarfen und bauten die Kinder zusätzlich kreative Niststätten für Wildbienen. Denn die werden hoffentlich bald die selbstangelegten Blumenwiesen bevölkern, damit die ganze Schulgemeinschaft die Wechselbeziehung zwischen Bienen und Pflanzen direkt vor der Haustür beobachten kann.

Die Projektgruppe nutzte ihre zweite Teilnahme, um bereits begonnene Arbeit fortzuführen und zu vertiefen. Für ihre artistic seed „Zukunftsfalter“ nahmen die jungen Künstler*innen sich das Thema „Schafe“ vor und gestalteten dazu wunderschöne Klappkarten. Zusammen mit einem Schäfer beschäftigten sie sich zudem mit der Rolle der Tiere bei der Landespflege und mit der Geschichte der Schäferwiese.  Motiviert ging es dann an die Arbeit an den Grünflächen. Die bereits 2016 von der Gruppe verschönerte schuleigene Fläche wurde um eine neue Hecke erweitert.  Von der Stadtverwaltung bekam die Schule ca. 100m2 Straßenbegleitgrün spendiert. Mit der Hilfe eines Gärtners und der Unterstützung der Stadtgärtnerei pflanzte die Projektgruppe dort 200 Wildpflanzen ein und legte so eine artenreiche Magerwiese an. Stolz präsentierten die Schüler*innen ihre neuen Flächen begeisterten Mitschüler*innen, Lehrkräften und Eltern und erklärten deren Bedeutung für den Arten- und Naturschutz. An der blühenden Wiese erfreuen sich auch die Stadtgärtner, die jetzt nur noch selten zum Mähen vorbeikommen müssen.