Auf dem Gremminer See am gefluteten Braunkohletagebau neben der Schule ließen die Kinder ihre Inseln zu Wasser. Test bestanden: sie schwimmen! Einen Tag lang hatten die Fünftklässlerinnen und -klässler gemeinsam mit Künstler Joy Lohmann ihre schwimmenden Rettungsinseln aus Abfallmaterialien entworfen und an ihnen gewerkelt. Mit Plastikflaschen, Kisten und Eierverpackungen setzten die Schülerinnen und Schüler ihre Zukunftsideen und -wünsche inselförmig um und retteten alles, was durch den Anstieg des Meeresspiegels in seiner Existenz bedroht sein könnte: Pflanzen, Vulkane, den Eiffelturm, und sogar Brasilien. Neun kreative Schwimminseln suchten sich am Ende des Tages ein vorläufiges Zuhause auf dem Gremminer See, bevor die Mini-Inseln in der Galerie Ampelhaus in Oranienbaum und zum Ferientag der Mitteldeutschen Zeitung auf der Halbinsel Ferropolis ausgestellt wurden.
Die Schülerinnen und Schüler nahmen stolz ihre Inselbauer-Zertifikate entgegen, die ihnen nach erfolgreichem Stapellauf von Inselbauer Joy Lohmann persönlich überreicht wurden. Dieser kehrte in den anschließenden Sommerferien noch einmal zurück an den Gremminer See und baute auf dem Ferropolis-Festival gemeinsam mit Flüchtlingen aus der Nachbarschaft und Festivalgästen eine schwimmende Flüchtlingsinsel, die vielleicht zur Minderung der humanitären Katastrophe auf dem Mittelmeer beitragen könnte.
