70 junge Menschen aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich im Oktober in Hamburger Schauspielhaus zur KlimaKunstKampagne. Gemeinsam mit prominenten Pat*innen und Unterstützenden besuchten sie die Inszenierung der Weltklimakonferenz von Rimini Protokoll.
Inspiriert von der Inszenierung entwickelten die Schüler*innen viele Ideen und Aktionen, mit denen sie parallel zur „echten“ Weltklimakonferenz in Paris viele Menschen auf die Herausforderungen des Klimawandels aufmerksam machten und für klima- schützendes Handeln begeisterten.
Grün angemalte Kaugummis in der Stuttgarter Innerstadt weisen auf den gedankenlosen Umgang der Menschen mit der Umwelt hin. Tanzperformances, Theaterstücke und Filme finden ungewöhnliche Bilder für die Dringlichkeit des Klimawandels. Plakate im Stadtraum fordern zum Handeln auf. Hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen sorgen für Aufmerksamkeit.
Neben ihren Projekten gestalteten die Schüler*innen eigene Postkarten, die sie an ihre Mitschüler*innen, Freunde und Bekannte verteilten. Über 3.000 Postkarten mit Wünschen und Ideen wurden der deutschen Delegation mit auf den Weg nach Paris gegeben.
„Ich hoffe, dass sich die Länder auf ein Ziel einigen können, das wirklich realistisch ist und wofür sie sich auch tatsächlich einsetzen. Jetzt muss endlich ein richtiger Vertrag her.“ sagt Charlotte aus Ulm, eine der 70 Schüler*innen der KlimaKunstKampagne.
Auf der Facebookseite von KlimaKunstSchule konnten die Aktivitäten aus dem Zug live verfolgt werden. Auch noch nach der Reise nach Paris werden hier regelmäßig Neuigkeiten rund um die KlimaKunstKampagne und die Projekte der Schüler*innen geposted.
Die Sprecher*innen der KlimaKunstKampagne, Amelie und Jonah, wurden von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks in ihrer Regierungserklärung zur Weltklimakonferenz in Paris erwähnt. In ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag würdigte sie ausführlich unsere Postkartenaktion:
„Ich möchte, dass die Schülerinnen und Schüler mit der Postkartenaktion, aber auch die Schüler in Kanada oder die auf einer pazifischen Insel, sich einmal an unsere Generation erinnern, als eine, die den Mut hatte umzusteuern. Die den Mut hatte, die Ausbeutung unserer Lebensgrundlagen zu beenden und die einen Weg gefunden hat, in Wohlstand und einer intakten Umwelt leben zu können. In dem Zug nach Paris letzten Samstag habe ich zwei Schüler getroffen: Die 16-jährige Amelie und den 15-jährigen Jonah. Gemeinsam mit vielen anderen Schülern haben die beiden eine Aktion gestartet. Sie haben Postkarten verteilt, auf denen man seine Wünsche für die Pariser Konferenz aufschreiben konnte. Über 3.000 Postkarten von jungen Menschen wurden mir überreicht."