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Gymnasium Bürgerwiese Dresden

Diese Kunstwerke stammen nicht von Joseph Beuys – sie sind das Ergebnis der Projektwochen des Gymnasiums Bürgerwiese und Exponate der Ausstellung „High5 – mehr Kunst als Schule“ auf dem Gelände der OSTRALE, Zentrum für zeitgenössische Kunst. Es sind abstrakte Skulpturen aus Müll, Terrarien voll grünen Lebens, Scherbenmosaike und Fotografien, Herbarien und Naturskizzen, Assamblagen aus Abfällen, überdimensionale Installationen, die die Jugendlichen innerhalb zweiwöchiger künstlerischer Arbeit entwickelten. Ausgangspunkt ihrer vielschichtigen Objekte bildete die Erprobung des „BrachenBrunch“ mit Künstler Felix Liebig im Ostragehege. Einen Tag lang transformierte die Gruppe die Brache in einen Erlebnisraum, kombinierte Müll und Natur zu Skulpturen großen Ausmaßes, präsentierten ihre performatische Installation vor Ort ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, Eltern und Lehrkräften und holte damit die vergessene Brache zurück in die öffentliche Wahrnehmung.

Gemeinsam mit Performancekünstler Martin Zepter widmeten sich die Jugendlichen dem Anstieg des Meeresspiegels als Folge des Klimawandels. Sie entwickelten den Flashmob „Inseln versenken“ und trugen die existente Bedrohung in die Öffentlichkeit. Als Kreidezeichnung inszenierten die Schülerinnen und Schüler den Untergang einer Insel in mitten der Dresdener Konsumlandschaft, um mit den Mitmenschen ins Gespräch zu kommen über die schleichenden und spürbaren Folgen des Klimawandels. Die Erfahrungen und das Feedback der Jugendlichen waren für Martin Zepter und die Weiterentwicklung seines Flashmobs goldwert.

Um das Verhältnis zwischen Natur und Mensch drehte sich die Zusammenarbeit mit Künstlerin Grit Ruhland und ihren „Landschaftslichtern“. Gemeinsam erkundeten sie Landschaften am Beispiel des lokalen Tagebaus und entwickelten Bilder ihrer eigenen Lebenswelten vor dem Hintergrund des Klimawandels. In künstlerischen Schwibbögen gaben sie ihren Vorstellungen, Wünschen und Sehnsüchten Ausdruck und präsentierten sie als Gesamtkunstwerk gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der 46. Oberschule Dresden in der Ausstellung „Mittendrin“ des Mobilen Landschaftsateliers im Kunsthaus Dresden. Auch im Rahmenprogramm engagierten sich die Jugendlichen und boten gemeinsam mit Kurator Robert Thiele kostenlose Führungen durch die Ausstellung an, bei der sie den Gästen auch einen Einblick in den Schaffensprozess der Schülerkunstwerke verschafften.