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SZ Walle Sek II Bremen

35 Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Walle ziehen als Stadtguerilla durch Bremen und erobern sich einen Platz im Stadtbild. Ihr Ziel: irritieren, anstoßen, auf gedankenlose Eingriffe des Menschen in die Umwelt aufmerksam machen. Ihr Weg: Raus aus der Schule und rein in den Dialog mit ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Dabei stellen sie mit ihren zahlreichen Aktionen die Stadt ganz schön auf den Kopf. Über Bremen verstreut finden sich kniehohe Polarbewohner, die aufgrund der Eisschmelze ein neues Zuhause suchen, Schaufensterauslagen und Kühltruhen von Konsumstätten sind bestückt mit Klimabotschaften, Bäume erhalten Superhelden-Kostüme für ihre Heldentat als CO2-Umwandler. „Du magst keinen Schnee? Dann mach weiter so!“ ist einer der vielen provokanten Slogans, die auf Aufklebern Mülleimer zieren und an Passanten verteilt werden. Dabei kommen die Jugendlichen in intensive und konstruktive Gespräche mit ihren Mitmenschen. Doch nicht überall stoßen die jungen Aktivistinnen und Aktivisten auf offene Türen. Ihre Idee, z.B. den Klimawandel auf einer Online-Plattform zum Verkauf anzubieten, wird nicht genehmigt. Egal, umdenken, improvisieren und weitermachen – lautet die Devise der hochmotivierten Grenzgänger.

Die Jugendlichen haben gemerkt, dass sie viel mehr Möglichkeiten haben, sich frei in der Öffentlichkeit zu äußern, als sie oft bedenken.

Julie Bauer, Lehrerin

Wer zu ungewöhnlichen Mitteln greift, um mit klaren Botschaften die Öffentlichkeit aufzurütteln, der muss auch mit Kritik rechnen. Ist das Kunst oder Vandalismus? In der Schule bekommt die Lehrerin für ihren Mut, mit den Schülerinnen und Schülern vorab nicht genehmigte Street-Art-Interventionen zu planen und durchzuführen – Rückendeckung von der Schulleitung. Und alle zusammen eine Auszeichnung als Landessieger beim bundesweiten Energiesparmeister-Wettbewerb. Das lobende Urteil der Jury: „An den Kreativen aus Bremen kommt kaum jemand vorbei.“

Die Schule im Internet
http://www.szwalle.de