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Gemeinschaftsgrundschule Grüntal Stolberg

Die Öffentlichkeit scheuen sie nicht. Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Grüntal standen schon oft für den Klimaschutz im Rampenlicht. Sie mischten mit bei der Ausstellung „Weniger ist mehr“ im Haus der StädteRegion Aachen, nahen an Presseterminen mit dem Bürgermeister teil und standen beim 27. Stolberger Schüler-Theater-Festival und bei den Schultheatertagen der StädteRegion Aachen dem auf der Bühne. Ihr selbstentwickeltes Musical „Unsere Mutter Erde“ haben sie vor rund 1.200 Kindern und Erwachsenen bereits vier Mal öffentlich aufgeführt. Die Handlung ist gespickt mit Müll-Sortier-Ohrwürmern und klugem Witz: Im Jahre 2016 ist die Erde so verdreckt, dass die Kinder aus aller Welt kaum noch Luft und Platz zum Fußballspielen haben. Damit wollen sie gründlich aufräumen. Doch sie merken schnell: Müll sortieren allein reicht nicht. Wissen muss her, um in Zukunft den Dreck von vornherein zu vermeiden – damit unsere Mutter Erde wieder eine runde Sache wird... Auf der Bühne wuchsen die Kinder regelrecht über sich hinaus und sorgten beim Publikum für Gänsehaut-Feeling. Ihr Mut und ihre Anstrengungen wurden mit begeistertem Applaus belohnt. Und mit der begründeten Hoffnung, einige der Zuschauenden zum Nach- und Umdenken angeregt zu haben.

Ich war wie elektrisiert, als die Zuschauer so viel geklatscht und Zugabe gerufen haben. Wann machen wir so etwas wieder?

Schüler der Theatergruppe

Der vorangegangene Workshop „Klimagaukler“ mit der bolivianischen Volkstheatergruppe Teatro Alto wirkte wie eine Initialzündung. Nach der Entwicklung und dem Erfolg von „Unsere Mutter Erde“ wurde die Umwelt-Theater-AG fest ins Schulleben integriert. Pläne für ein neues Stück befinden sich bereits in der Umsetzung: Das bekannte Theaterstück „Der kleine Weihnachtsbaum“ schreibt die AG zu einem „Klima-Baum-Weihnachtsstück“ um und wird es in der Adventszeit an mehreren Grundschulen in Stolberg und Aachen auf die Bühne bringen.

Inspiriert vom Erfolg ihres Stücks hatte die Theatergruppe der GGS Grüntal eine weitere besondere Idee: Ihr „Roter Knopf für den Kopf“ sollte den Menschen vor Augen führen, welchen Schaden sie durch ihr verschwenderisches Verhalten anrichten und sie zum verantwortungsvollen Handeln bewegen. In der Realität gibt es so einen Knopf zwar nicht. Aber mit ihrem gleichnamigen Theaterstück konnten die jungen Schauspieler*innen sicher den einen oder anderen Zuschauenden zu mehr Engagement im Umweltschutz bewegen. Begeistert war das 600 personenstarke Premieren-Publikum auf jeden Fall. Die im Stück verwendeten Plakate entstanden zuvor in Zusammenarbeit mit Designer Stefan Zimmermann.