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Liebigschule Gießen

Die Gießener Innenstadt ist wie verwandelt. Die Fußgängerzone und zahlreiche Gehwege sind mit bunten Punkten besprenkelt. Auf dem Bahnhofsvorplatz, dem Kirch- und Rathausplatz, auf dem Platz vor dem Kugelbrunnen sowie auf der Elefantenklo genannten Fußgängerüberführung stoßen die Passanten auf großflächige Kreidebilder: ein trauriger Eisbär, Naturmotive, Schriftzüge. Flashmobartig überzogen die Schülerinnen und Schüler der Liebigschule die Stadt mit ihren visuellen Klimabotschaften, gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Mit ihrer Aktion wollten sie die Gießener Bevölkerung effektvoll daran erinnern, dass sich die Klimaerwärmung bedrohlich ansteigt und jeder Einzelne etwas für die Erreichung des 2-Grad-Ziels tun muss. Zusätzlich beschenkte die Projektgruppe als Eisbären verkleidet die Passanten mit kleinen Eiswürfeln, in die Klimabotschaften eingefroren waren. Auch wenn die Aktion wegen heftigen Unwetters untebrochen werden musste, verfehlte sie nicht ihre Wirkung. Vielen Menschen wurden neugierig und diskutierten mit den Schülerinnen und Schülern über ihr Klima-Anliegen. Denn so schnell wie die Kreidebilder wird die Klimaerwärmung nicht von der Erde verschwinden.

„Klimaschutz mit Kreativität zu verbinden hat es den Jugendlichen erleichtert, sich gesellschaftlich einzumischen und Statements zu setzen.“

Salah-eddin Abdel-Rahim, Lehrer/Projektleiter

Klimaschutz ist kein neues Thema an der Liebigschule, doch setzt jede Aktion neue Akzente. Immer mehr Schülerinnen und Schüler bekamen Lust, an dem Projekt teilzunehmen und klassen- wie fächerübergreifend zusammenzuarbeiten. Auch über die Schulgrenzen hinaus sind die Jugendlichen gut vernetzt. Gemeinsam mit dem Landgraf-Ludwigs-Gymnasium entwickelten sie ein 2-Grad-Projekt für die KlimaKunstKampagne und organisierten die Aufführung des interaktiven Theaterstücks „Wandelklima“ mit dem Künstler Dominik Werner.