Der Earth Day findet seit 1970 jedes Jahr am 22. April statt. Weltweit setzen sich an diesem Tag Millionen von Menschen für eine gesunde Erde ein und rufen zum Schutz der Umwelt auf. Auch das Gymnasium Rahlstedt ist dabei und führt im Liliencronpark an der Wandse u.a. Renaturierungsmaßnahmen im und am Gewässer durch. 2015 pflanzten die Schülerinnen und Schüler 70 Sträucher im Uferbereich und brachten 12 Tonnen Kies und Steine im Bach ein. Mit Erfolg. Durch diese und viele weitere Aktionen ist es gelungen, die Gewässerqualität deutlich zu steigern: um mehr als eine Güteklasse! Der Bach mäandriert in weiten Teilen des Abschnittes wieder stärker als früher, die Kiesschüttungen bieten gleichzeitig Schutz für Kleinlebewesen, die Bäume und Sträucher durchwurzeln den Uferbereich und befestigen ihn so auf natürliche Weise und bieten auch Nistplätze für Vögel.
Ein solches Projekt braucht Beharrlichkeit und immer wieder neue Ansätze, um jungen Menschen den Bezug zur Natur zu ermöglichen. 2016 konnte Projektorganisator Claus Rönnebeck seine Kollegin Iris Natorp im Fachbereich Kunst überzeugen, ein Naturprojekt durchzuführen. Ihr Oberstufenkurs ließ sich von Andy Goldsworthy inspirieren und arbeitete für ihre Naturkunstwerke ausschließlich mit Naturmaterialien. Die fragilen Arbeiten wurden fotografisch dokumentiert, bevor sie durch Wind und Wetter wieder verschwinden. Mit ihren Arbeiten wollten die Schülerinnen und Schüler eines nämlich nicht: Spuren in der Natur hinterlassen.
Ich denke, dass das Bewusstsein der Schüler für die Umwelt durch Kunstprojekte nachhaltig gestärkt werden kann. Ich habe jedenfalls schon weitere Pläne, Naturschutz und Kunst zu verbinden.
Durch kreative Ansätze und immer neue Ideen für fächerübergreifende Zusammenarbeiten gelingt es, über Jahre Schülerinnen und Schüler in langfristige Klimaschutzmaßnahmen einzubinden. Die Renaturierung der Wandse, die das Gymnasium Rahlstedt mit Unterstützung des Bezirksamtes seit mehr als 15 Jahren in einem eigenen Abschnitt fortführt, macht mit beachtlichen Zahlen auf sich aufmerksam. Rund 600 Bäume und Sträucher wurden bisher gepflanzt, mehr als 600 Tonnen Kies und Steine eingebracht. Das Projekt wird weitergehen und erweitert. Ziel ist es, eine eigene Streuobstwiese auf dem Schulgelände anzulegen. Die Pflanzung von Beerensträuchern im Schuljahr 2016/17, finanziert von KlimaKunstSchule, ist der initiale erste Schritt dazu.