Die Jugendlichen des Profilkurses Gesellschaftslehre griffen zur Holzhammermethode. Mit diversen Werkzeugen ausgestattet postierten sie sich vor einem Elektrofachmarkt und forderten die Passanten zur mutwilligen Zerstörung von Altgeräten auf. Ob Toaster, Drucker, Handys, Tablets oder Haartrockner – alles fiel symbolisch der „Wegwerfgesellschaft“ zum Opfer, die kein Interesse mehr an materieller Langlebigkeit hat. Die Provokation der Schülerinnen und Schüler erregte einige Aufmerksamkeit bei den Vorbeikommenden, die sich von den Jugendlichen Auskunft über Konsumverhalten und Klimaschutz geben ließen und mit ihnen diskutierten. Sanfter aber nicht weniger auffallend ging es bei der Bauchladen-Aktion zu, bei der die Neuntklässlerinnen und -klässler durch die Innenstadt zogen und Wünsche an ihre Mitmenschen verschenkten. Für jeden gezogenen Wunsch erhielten die Jugendlichen von den Passanten einen persönlichen Wunsch für ihre Losbox zurück, so dass die Wünsche der Bevölkerung in der ganzen Stadt zum Austausch kamen. „Dankeskarten“ und Tüten mit „Zeit“ gegen den Alltagsstress brachten die Jugendlichen ebenfalls kostenlos unter die Leute. Zur klimaschützenden Performancekunst angeregt hatte die Schülerinnen und Schüler der Streetartkünstler Joy Lohmann und sein mobiler Glückskiosk.
Die Jugendlichen stellten fest, dass es sehr viel Mut und Willenskraft erfordert, in der Öffentlichkeit für seine Überzeugungen einzutreten.
Auch innerhalb der Schule soll der künstlerische Klimaschutz in Zukunft nicht zu kurz kommen. Als Beitrag für die Artenvielfalt entwarfen die Jugendlichen kreative Insektenhotels, die im Schulgarten aufgestellt wurden und nicht lange auf ihre krabbelnden und fliegenden Bewohner warten mussten.
