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Gymnasium Dreikönigschule Dresden

Tiefschwarz breitet sich die Fläche krakenartig aus, fast scheint sie zu zerfließen. Begräbt sie eben noch alles unter sich, fügen sich ihre Ausläufer verspielt in die Landschaft ein. Die Grenze verschwimmt irgendwo zwischen schöpferischer Gestaltung und Zerstörung. Das Bild ist das Ergebnis tagelanger Arbeit. Der Kunst-Leistungskurs hatte sich mit Künstlerin Birgit Schuh auf Erkundungstour durch den urbanen Raum begeben und die eigene Wahrnehmung nach formalen und ästhetischen Gesichtspunkten erforscht. Hinzu kam der Besuch der Ausstellung KIRUNATOPIA im Kunsthaus Dresden, die den Blick öffnet für die Eingriffe und Folgen das Tagebaus in der natürlichen Landschaft. Auch weil dort Künstlerinnen und Künstler künstlerische Entsprechungen und Ausdrucksformen entwickeln für etwas, das zu Beschreiben dem Betrachter manchmal die Worte fehlen. Die jungen Erwachsenen der Dreikönigschule arbeiteten an einem gemeinsamen Ergebnis, in dem zugleich der persönliche Blick auf die Dinge, jede individuelle Perspektive seinen Platz findet. Das fiel schwerer als gedacht. Und natürlich ist es eine ganz zufällige Analogie, dass sich Gleiches auch für das gemeinsame, gesellschaftliche Engagement im Klimaschutz sagen läßt. Und doch - im Kontext des menschgemachten Klimawandels bietet das Bild neben düsteren Assoziationen auch Anknüpfungspunkte für eine verspielte, alles andere als Schwarzseherische Vision.

Mich hat fasziniert, wie nach und nach deutlich wurde, dass ein großes Ganzes nur dann entstehen wird, wenn sich alle auf eine gemeinsame Grundvereinbarung einigen.

Katrin Rapp, Referendarin