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Zwischen November 2013 und Juni 2017 nahmen über 200 Schulen, 4.896 Schüler*innen und 370 Lehrer*innen aus allen Bundesländern am Programm KlimaKunstSchule teil.

Schüler*innen begreifen die Bedeutung des Klimawandels. Sie erlangen mehr Bewusstsein für ihre relevanten Mitwirkungsmöglichkeiten im Klimaschutz. Sie entwickeln neue Zukunftsbilder und treten aktiv für deren Realisierung ein und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Diese Vision war das übergeordnete Ziel von KlimaKunstSchule. Mit unserer Arbeit wollten wir einen Beitrag leisten, um dieses Ziel zu erreichen. Um zu überprüfen, in wie weit wir diesem Anspruch gerecht wurden, führten wir zwischen Dezember 2016 und April 2017 eine Wirkungsanalyse durch.

Das Ergebnis: Die Teilnahme an KlimaKunstSchule hat Spuren hinterlassen – bei den Schüler*innen, den Lehrkräften, in vielen Fällen aber auch in der Schule, der Stadt und im privaten Umfeld der Teilnehmenden.

Die Schüler*innen erlangten neues Wissen über den Klimawandel (86 % der Lehrkräfte stimmten dieser Aussage zu1. ), sie wurden darüber hinaus darin gestärkt, eigenständig zu handeln und selbst aktiv zu werden (81 %).

Für bemerkenswert hielten die Lehrkräfte die große Eigenständigkeit und Motivation der Schüler*innen in der Arbeit an ihren eigenen Projekten. Das bemerkenswerte Interesse der Schüler*innen an den Themen Klimawandel und Klimaschutz wurde auch in den von ihnen entwickelten, kreativen Projektideen und der engagierten Umsetzung sichtbar.

Die Ergebnisse der Befragung sind im KlimaKunstSchule-Buch im Kapitel Wirkung zusammengefasst. Die komplette Auswertung kann hier als pdf heruntergeladen werden.

artistic seeds an der Schnittstelle von künstlerischer und politischer Bildung

Eine an der Kunsthochschule Halle entstandene Arbeit beschreibt, wie die Angebote von KlimaKunstSchule Handlungsräume eröffnen und Jugendliche für politisches Handeln begeistern können.

Lea Bruns beschreibt KlimaKunstSchule als Programm, das Ziele der politischen Bildung über einen künstlerischen Zugang erreichen soll: Kinder und Jugendliche lernen durch die Begegnung mit Kunstschaffenden, die sich für den Klimaschutz engagieren, neue Perspektiven und unkonventionelle Arbeitsweisen kennen. Aus diesen Begegnungen heraus soll die Motivation entstehen, eigene Klimaschutzprojekte auf die Beine zu stellen. Im Fokus ihrer Beobachtungen steht deshalb die Interaktion zwischen der Künstlerin bzw. dem Künstler und den Schüler*innen während der artistic seeds sowie die inhaltliche Verbindung zum Thema Klimaschutz.

„Über das künstlerische Ereignis [das die Tätigkeit ins Zentrum stellt, nicht belehrt und moralisiert und den Gegenstand nicht pädagogisiert] erfahren die Schüler*innen Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit.“ Für Lea Bruns haben diese Erfahrungen das Potential, auf das politische Denken und Handeln nachzuwirken und auf andere Bereiche übertragen zu werden. Die Autorin sieht zumindest deutliche Hinweise darauf, dass bei einigen Schüler*innen eine Verschiebung zum Hinterfragen, zur Positionierung und persönlichen Stärkung stattgefunden hat, auf die sie in Zukunft zurückgreifen und die sie weiterentwickeln können. „Die Pflänzchen, die aus den künstlerischen Samen sprießen, können also in andere Sphären hineinwuchern.“


Die Examensarbeit in voller Länge sowie die ausführlichen Beobachtungen der artistic seeds können kostenlos heruntergeladen werden.

"Perspektive wechseln, handeln, teilhaben - Zur Schnittstelle von künstlerischer und politischer Bildung" (Vollversion)

"Fünf Beobachtungen - die artistic seeds BLÄTTERRAUSCHEN, ZUKUNFTSMUSIK, PARKPLATZREFLEXIONEN, TEXTKRAFTWERKE und ERDWÄCHTER"