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Stadtteilschule Barmbek Hamburg

Das Natur- und Umweltprofil der Stadtteilschule wollte sich im 2. Schulhalbjahr 2015 mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzen. Als Einleitung in die Thematik nahmen die 20 Schülerinnen und Schüler im Februar an der Rimini Protokoll-Produktion Welt-Klimakonferenz in Hamburg teil. Genug Anreize, um einem seit Jahren bestehenden Klimaschutzprojekt der Schule neuen Wind in die Segel zu blasen: Aus Bauteilen sollen Solarlampen für Togo gebaut werden, um damit die bislang üblichen, umwelt- und gesundheitsschädlichen Petroleumlampen als Lichtquelle zu ersetzten. Gesagt, getan: An vielen Nachmittagen und mit unverzichtbarer Unterstützung von Physiklehrer Herr Klau haben die Jugendlichen insgesamt 27 Solarlampen gebaut. Für die Überreichung der Lampen an die Kopeme-Group aus Togo wurde im Juni eine öffentlichkeitswirksame Übergabeveranstaltung organisiert. Die Schülerinnen und Schüler sowie die geladenen Gäste erfuhren im Gegenzug mehr über die Bemühungen des westafrikanischen Partners um die Armutsverringerungen im ländlichen Raum Togos und wie die in Barmbek gebauten Lampen ganz konkret den Lebensstandard ihrer Empfänger vor Ort verbessern.

Das Programm eröffnete den Schülerinnen und Schülern neue Möglichkeiten, sich dem Thema Klimawandel emotional zu nähern. Auch konzeptionell hat uns die Teilnahme weitergebracht, indem wir die langfristige Finanzierung unseres Solarlampenprojekts in Angriff genommen haben. Dadurch haben wir einen neuen Blick auf die Stärken unseres Projekts bekommen.

Carsten Knackendöffel, Geographie- und Biologielehrer

Das Projekt läuft weiter, vor allem mit dem Ziel die Finanzierung des Baus von Solarlampen dauerhaft zu sichern. Ein Spendenaufruf an Eltern, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler ist der erste Schritt. Um langfristig etwas bewirken zu können, arbeitet die Projektgruppe aber auch daran, Firmen aus dem Sektor Erneuerbare Energien und Umweltstiftungen als Sponsoren für ihre Solarlampen zu gewinnen. Die Öffentlichkeitsarbeit hat Erfolg. 2016 wird das Projekt Landessieger beim Wettbewerb Energiesparmeister. Neben dem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro erhalten die Sieger auch eine Projektpatenschaft mit einem Partner aus Wirtschaft oder Gesellschaft.