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Textkraftwerke

Jörg Isermeyer, Bremen

Jeder weiß um das Problem, aber die wenigsten interessiert es. Fakten und Argumente liegen schon so lange auf dem Tisch, dass sie die meisten inzwischen langweilen. Was gibt es da noch zu sagen? Sollen wir schweigen - oder müssen wir nur den richtigen Ort für die richtigen Worte finden? Es ist Zeit, radikal subjektiv Stellung zu beziehen - ob poetisch, dramatisch, witzig oder einfach nur wütend. Nach einer ersten Phase des kreativen Schreibens geht Jörg Isermeyer mit den Schüler*innen auf die Straße. An öffentlichen und ungewöhnlichen Orten tragen sie dort ihre Texte vor. Natürlich unangemeldet, denn unsere eigene Meinung werden wir ja wohl noch sagen dürfen.

Wie die eigene Stimme auf der Straße erhoben werden kann, weiß Jörg Isermeyer. Als Straßenmusiker ist er durch ganz Europa gezogen. Später lehrte er an der Georg-August-Universität in Göttingen Improvisations- und Straßentheater. Für das, was er schreibt, wurde er u.a. mit dem Berliner Kindertheaterpreis und dem Leipziger Lesekompass 2015 ausgezeichnet.