Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
Unsere Arbeit bei BildungsCent besteht darin, Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen, die ihren Schülerinnen und Schülern Freiräume öffnen wollen. „Freiräume eröffnen“, das sagt sich so leicht und klingt so schön. Aber einem jungen Menschen Zeit und Gelegenheit zu geben, etwas zu tun, ohne ihm dabei vorzuschreiben, was er bitte tun soll, steht häufig im Widerspruch zum Lernen nach Lernplan. Gerade wenn es darum geht, Jugendliche Wesentliches selbst entscheiden zu lassen. Warum sind wir bloß so misstrauisch, was Kinder und Jugendliche angeht?
Ich möchte Ihnen ein Bild zeigen. Es ist entstanden, als ein paar Jugendliche in der Provinz für einige Stunden auf einer vermüllten Brache zugebracht haben. Der Spaß, den sie dabei hatten, kommt bei Ihnen an, oder? Können Sie sich vorstellen, was das für eine Gaudi gewesen ist, als einer aus der Gruppe den BH im Gebüsch gefunden hat? So Ideen haben Jugendliche in der Pubertät ja dauernd!
Wirklich?
Die Jugendlichen waren auf der Brache, um dort ein öffentliches Urban-Gardening-Projekt zu starten. Sie haben nach einem Bild gesucht, dass Lust macht, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Ein anderes Bild als der mahnende Anblick vom Eisbär auf der schmelzenden Scholle. Ein anderes Bild als ausgetrocknete Seen und verdörrte Landschaften. Mit ihrem Bild von Mutter Erde ist ihnen das ziemlich gut gelungen.