Der Patient ist übel zugerichtet. Und doch scheint er es gar nicht zu bemerken. Mit dem Smartphone in der Hand geht er seinen Geschäften nach. Seine Antwort zu allen Rettungsvorschlägen: „OP!? Is´mir zu teuer!” Das Bild von Luisa Andreoli aus Erndtebrück ist eines der vielen Statements, die Bildungscent anlässlich der UN-Klimakonferenz erreicht hat. Mit einer Ideenkarte hatte das Team von KlimaKunstSchule dazu aufgerufen, Postkarten zu gestalten und aufzuschreiben, was bei den Verhandlungen in Paris nicht vergessen werden sollte.
„Better alternatives for the disposal of toxic waste” und “stricter rules for CO2-emissions” fordern beispielsweise Roderick Resing und Florian Binder aus Vogtsburg. Vor allem aber: “The most important thing is that the results are taken to action!” Direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel richtet Lena Prochaska aus Wiesbaden ihr Anliegen. „Flüchtlinge. Das ist das Thema, was uns alle beherrscht. Doch haben Sie auch an die Flüchtlinge gedacht, die vor dem Klima fliehen? Wo sollen sie dann hin? Wenn Inseln sinken und Landschaften vertrocknen? Denken wir um. Gehen wir das Problem an. Jetzt.“
Mit ihren Bildern unterstreichen die Jugendlichen ausdrucksstark ihre Gedanken. „It´s not gonna happen twice!“ ist sich Emilia Kempter aus Freiburg sicher. Auf ihrem Bild schwimmt die Arche über eine versunkene Welt. Der blaue Planet gemalt in vielfältigsten Brauntönen ist dagegen das Motiv von Vanessa Stoiver aus Malente. Und Albina Alija aus Hilchenbach lässt Pinguine in unsere Städte wandern.
In einem Sonderzug, mit dem ein Teil der Deutschen Delegation zu den Verhandlungen nach Paris reist, werden die Karten nun an die Mitreisenden verteilt. Ihre Absender werden sicherlich genau beobachten, worüber die Delegationen bei den Verhandlungen sprechen und mit welchem Ergebnis sie zurückkommen.