Als die kleine Klimaprinzessin auf dem Potsdamer Telegraphenberg landete, staunte sie nicht schlecht. Zu den Aufführungen des gleichnamigen Theaterstücks von Eva Rahner kamen rund 350 junge Gäste, vor allem aus Potsdamer und Brandenburger Grundschulen, um bei der Suche nach dem Kuckuck dabei zu sein. Der war weiter gezogen, weil das warme Klima die natürlichen Brutzeiten durcheinander gebracht hatte. Aber wohin?
Regisseur Roland Bertschi hat das Stück als Open-Air-Erlebnis inszeniert, bei dem die junge Gäste ganz nebenbei auch das Gelände des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung kennen lernen. Die dort ansässigen Klimawissenschaftler beraten nicht nur die Bundesregierung bei ihrer Klimapolitik. Zwei von ihnen, nämlich Dr. Jakob Runge und Jonas Jägermeyr, haben auch einige der Rollen im Theaterstück übernommen. Gemeinsam mit Christine Scherzer als Klimaprinzessin machen sie sich mitunter tanzend und singend daran, die Folgen der Erderwärmung zu verstehen. Dass dies gelingt, dazu trägt auch Schauspieler Markus Weiß bei. Ihm begegnet die Klimaprinzessin immer wieder, sei es als Golf spielender Kapitalist oder als Zirkusdirektor der Zukunft, der seinem Publikum eine ganze Reihe ausgestorbener Tiere präsentieren kann. Zum Abschied nachdenklicher Applaus.
Und dann? Für viele der jungen Zuschauer war klar, dass sie auch selbst gefragt sind, etwas zum Klimaschutz beizutragen. Was konkret, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, wenn sie sich im Rahmen von KlimaKunstSchule eigene Klimaschutzprojekte ausdenken und ihre Ideen dann mit Unterstützung des BildungsCent-Teams umsetzen. An Ideen, die die eifrigen Premierenzuschauer der Reporterin von Antenne Brandenburg ins Mikrofon diktierten, mangelte es jedenfalls nicht.
Weitere Aufführungen am 12./13. Oktober 2015. Aufführungsbeginn nach Absprache. Interessierte Schülergruppen erhalten auf Anfrage kostenfrei den Stücktext für die eigene Theaterarbeit. Anfragen bitte an klimakunstschule@bildungscent.de