„Was wäre, wenn wir Frau Merkel ein Elektroauto schenken würden?“ Was als verrückte Idee des Politikkurses der Schulze-Delitzsch-Schule Wiesbaden begann, ist zu einer großen bundesweiten Kampagne geworden. Titel: „Merkel unter Strom“. Warum? 2013 versprach die Bundeskanzlerin eine Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen bis 2020. Aber daraus ist bisher nicht viel geworden. Keine 20.000 sind derzeit in Deutschland im Einsatz. Nun möchten die Schülerinnen und Schüler ein Zeichen setzen und Angela Merkel vor dem Bundestag in Berlin ein Elektroauto übergeben, dessen Gegenwert sie an Betroffene von Umweltkatastrophen spenden soll. Denn: „Je verrückter der Anlass, desto mehr Aufmerksamkeit generieren wir!“
Für die Finanzierung des E-Autos haben die Jugendlichen eine großangelegte Crowdfunding-Kampagne initiiert. Das Startkapital für die Werbung lieferte KlimaKunstSchule, der Karikaturist Gerhard Mester unterstützt die Gruppe mit bissigen Zeichnungen. Geworben wird auf allen Kanälen: Die Jugendlichen plakatieren Spendenaufrufe in Wiesbadener Linienbussen, stellen ihre Aktion persönlich in anderen Schulen vor und fordern Großunternehmen gezielt dazu auf, die Elektromobilität in Deutschland auf diese unkonventionelle Weise zu fördern. Über Facebook und die Spenden-Plattform Startnext finden sie schließlich deutschlandweite Unterstützung.
Fast etwas überrascht ist die Gruppe über die vielen positiven Rückmeldungen auf ihre Aktion. Und die kommen nicht nur von ihren Lehrern, Freunden und Familien. Laura von der Kampagne findet es toll, dass auch so viele junge Mitschülerinnen und Mitschüler gespendet haben. Dass sich über Facebook nun auch ein potentieller Großspender gemeldet hat, stimmt sie optimistisch, die 10.000 Euro für das Auto bis Ende Januar zusammenzubekommen. „Aber wir müssen dran bleiben!“
So wie 3.000 Postkarten der KlimaKunstKampagne, bei der auch die Schulze-Delitzsch-Schule mitgemacht hat, dazu geführt haben, dass Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Aktion und ihre Beteiligten im Bundestag in ihrer Regierungserklärung erwähnt hat, so möchte auch „Merkel unter Strom“ zeigen, dass die Taktik „klein anfangen, und dann groß werden“ funktioniert. Laura ist überzeugt: „Klimaschutz muss populärer werden, damit er gelingt, damit der Einzelne aktiv wird.“
Damit Frau Merkel in punkto Elektromobilität aktiv wird, braucht es die Unterstützung aller Teilnehmenden von KlimaKunstSchule! „Lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten!“ Ab der Summe von 1 Euro kann gespendet werden. Liken und Teilen kostet nur einen Klick.
Hier geht es zur Spenden-Plattform Startnext und zur Facebook-Seite von „Merkel unter Strom“.