Zur Preisverleihung saß Carsten Knackendöffel nicht allein. Auch sein Schulleiter war zusammen mit einigen Schülerinnen und Schülern mit nach Berlin gekommen, um die Auszeichnung als Energiesparmeister mit entgegenzunehmen. Für die Schule ist das Projekt des engagierten Lehrers nicht mehr wegzudenken.
„So ein Preis ist wie ein Katalysator“, beschreibt Knackendöffel die Bedeutung der Auszeichnung und meint damit in erster Linie nicht das Preisgeld, sondern vor allem die Arbeit an der Bewerbung. Jahrelang hatte er mit seiner Arbeitsgemeinschaft Solarlampen für eine Partnerorganisation in Togo gebaut. Aber jedes Jahr aufs Neue, das notwendige Geld für Materialien aufzutreiben, und bei den Schülerinnen und Schülern für die AG zu werben, ist ein mühseliges Geschäft. Bei KlimaKunstSchule bewarb er sich, um mit den Projektmitteln ein weiteres Jahr seines Projektes zu finanzieren. Was folgte, hat ihn selbst überrascht.
„Ohne BildungsCent wären wir jetzt nicht hier“, erzählt Carsten Knackendöffel seinem Schulleiter bei der Preisverleihung. Denn im Gespräch mit dem Team von KlimaKunstSchule ging es bald darum, wie sich das Projekt weiter entwickeln könnte. „Der Blick von außen hat mir wichtige Impulse gegeben“, erzählt Knackendöffel. Vor allem die Anregung, das eigene Projekt öffentlicher zu machen, veränderte die Projektarbeit. Gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern verfasste er nun auch Sponsorenbriefe. Die Bewerbung beim Energiesparmeister-Wettbewerb nahm er als Anlass, um nochmal selbst systematisch auf die eigene Arbeit drauf zu schauen.
Die Anerkennung hilft nun in doppelter Hinsicht weiter. In der Schule hofft Carsten Knackendöffel auf ein größeres Interesse bei den Schülerinnen und Schülern. Zugleich ist das Projekt nun ein Aushängeschild der Schule. Das hilft zukünftig vielleicht auch bei der Finanzierung.
Lehrerin Julie Bauer von der SZ Walle hat sich mit ihren Schülerinnen und Schülern ebenfalls an die Öffentlichkeit gewagt. Um andere Jugendliche im selben Alter zu erreichen, war es der Klasse dabei wichtig, entsprechende Ausdrucksformen zu finden. Ihre vierzehn (!) Street-Art-Aktionen sorgten in Bremen schnell für Furore, wurden aber auch kritisch gesehen. Denn um Erlaubnis gefragt hatten sie nicht, bevor sie einige Bäume im Stadtpark in Superbäume verwandelten. KlimaKunst oder Vandalismus? Die Schulleitung gab der Lehrerin wichtige Rückendeckung. Jetzt wurden alle belohnt. Als „die Kreativen“ wurden sie beim Energiesparmeister-Wettbewerb ebenfalls als Landessieger ausgezeichnet.
Beim Wettbewerb Berliner Klimaschulen war in diesem Jahr die Alfred-Nobel-Schule ganz vorne mit dabei. Mit ihrem Film „Ape und Fred retten die Welt“ erreichten Sie den 2. Platz, vor allem aber noch mehr Zuschauer für Ihr Anliegen.