Das Ambiente von Schloss Genshagen ist wunderschön. Weil aber niemand der zahlreichen Gäste bei der Preisverleihung des BKM-Preises Kulturelle Bildung auf die Idee kommen sollte, die zehn nominierten Projekt falsch einzuschätzen, stellte Christel Hartmann-Fritsch, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Genshagen, zur Begrüßung klar: Das ist nicht nur schön, was die Projekte machen.“ Und damit meint die Gastgeberin vor allem die Ernsthaftigkeit, mit der sich die Projektorganisatoren daran beteiligen, gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. „Sie alle sind Partner, mit denen zu rechnen ist – gesellschaftlich, politisch und sozial.“
Diese Einschätzung dürfte die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters wohlwollend teilen. In ihrem Grußwort hebt sie die Bedeutung der nominierten Projekte hervor: „Kunst kann gemeinsame Sprache sein, wo unterschiedliche Begriffe Schweigen und Missverstehen provozieren; sie kann gemeinsame Erfahrungen bescheren, wo unterschiedliche Herkunft ab- und ausgrenzt. Kunst kann aber auch nötigen, die Perspektive zu wechseln und die Welt aus anderen Augen zu sehen.“
Zu den nominierten Projekten, die sich im Rahmen des Symposiums „Kunst der Vermittlung – Vermittlung der Kunst“ präsentieren konnten, gehörte auch das Projekt „Entdecke Design“ der Stiftung Deutsches Design Museum. BildungsCent ist einer der wichtigen Projektpartner. Mehr als 25 Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet haben mittlerweile das gemeinsame Angebot PLAKATALYSATOR wahrgenommen.
Dass auch der Jury des BKM-Preises der nachhaltige und kreative Umgang mit Ressourcen ein Herzensanliegen ist, zeigte sich dann bei der Preisverleihung. Eine der begehrten Auszeichnungen erhielt das Kreativlabor TINKERTANK aus Ludwigsburg. Dort nehmen Kinder und Jugendliche Elektroschrott und –spielzeug auseinander, um damit zu bauen, zu tüfteln, zu erfinden und zu programmieren. Vermeintlich Kaputtes bekommt so eine neue Funktion und Bedeutung.